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Auf dem ersten Bild ist verschwommen ein blaues Buch mit einer Feder zu sehen. Auf dem Buch steht: BRK.
Es liegt auf einem kleinen Tisch. Alle Möbel sind Playmobil-Möbel, alle anderen Gegenstände und Figuren sind aus bunter Knetgummi.
Dazu der Text: „26.3.2009. Die UN-Behindertenrechtskonvention tritt in Deutschland in Kraft. Was seitdem geschah:“
Und nun geht es in den Bildern Jahr für Jahr weiter:
2010: Die Knetgummi-Figur mit rotem Oberteil, goldener Hose und schwarzen Schuhen schaut sich die BRK an.
2011: Die Figur guckt ärgerlich und trägt ein Fragezeichen auf dem Arm.
2012: Die Figur sitzt auf einem thronähnlichen Stuhl. Die BRK ist in einer Kiste fast verschwunden.
2013: Die Figur wendet sich ab. Die BRK liegt unter dem Stuhl.
2014: Die Figur wacht auf, die Arme zur Seite, die Haare stehen zu Berge, der Mund weit geöffnet. Sie schaut wieder in Richtung BRK.
2015: 1. Staatenprüfung. Die Figur hat einen schwarz-rot-goldenen Hut aufgesetzt, trägt die BRK in einer Hand, die andere Hand hat den Daumen hochgestreckt. Die Figur lächelt verkniffen.
2016: Die Figur legt sich ins Bett. Die BRK liegt unter dem Bett.
2017: Die Figur ist wieder wach. Die BRK ist in einen schwarz-rot-goldenen Teppich eingerollt.
2018: Über der BRK und dem Teppich wächst Gras.
2019: Die BRK liegt auf dem Stuhl. Die Figur hat sich eine rosa Decke übergeworfen.
2020: Die Figur schaut mit einem Auge unter der rosa Decke hervor in Richtung BRK.
2021: Die Figur guckt wieder ärgerlich. Diesmal trägt sie zwei Fragezeichen auf den Armen. Die BRK liegt auf dem Tisch.
2022: Die BRK liegt auf dem thronähnlichen Stuhl. Die Figur hat die Hände betend zusammengelegt und schaut die BRK flehend an.
2023: Nur noch die BRK ist zu sehen, das blaue Buch, in der eine Feder steckt: Und der Text: „Im Herbst wird Deutschland wieder von der UN geprüft. Sind Sie auch so gespannt wie wir, wie Deutschland diesmal begründet, warum es die BRK nicht umsetzt?“
Abspann mit Logo: Ein Beitrag der LAG Baden-Württemberg Gemeinsam leben – gemeinsam lernen e.V. zum 5.5.2023, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.
Idee und Figuren: Kirsten Ehrhardt
Technische Umsetzung: Norbert Hirt und Sybille Schleicher.
PRESSEERKLÄRUNG
Mit diesem Schreiben an Sozialminister Lucha und Behindertenbeauftragte Fischer hat die Landesarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg "Gemeinsam leben - gemeinsam lernen", die sich seit über 30 Jahren für Inklusion einsetzt, ihre Mitarbeit im Beteiligungsprozess zur Fortschreibung des Landesaktionsplans zur Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention in Baden-Württemberg beendet.
"Es gab und gibt keinen echten Veränderungswillen", resümiert die LAG-Vorsitzende Kirsten Jakob aus Ulm. "Für Alibi-Beteiligungen stehen wir nicht zur Verfügung!"
Der Beteiligungsprozess wurde endlos in die Länge gezogen und wichtige Anmerkungen zu Fehlern in der Evaluation ignoriert. Mitarbeiter der Ministerien und Moderatoren hatten ganz offensichtlich nur einen Auftrag: Zu verhindern, dass die künftigen Ziele im Bereich inklusive Bildung allzu konkret ausfallen. Stattdessen wurde gerne Unverbindliches und Geschwurbel protokolliert, auch wenn die Diskussionen in der Arbeitsgruppe ganz andere waren.
"Im neuen Landesaktionsplan müssen aus unserer Sicht ganz konkrete Ziele benannt werden, wie und in welchem Zeitraum Baden-Württemberg zu einem inklusiven Bildungssystem kommen will", betont Kirsten Jakob. "In diesem Jahr wird Deutschland wieder von der UN geprüft, wie weit es bei der Umsetzung der UN-Behindertenrehtskonvention gekommen ist. Mit so einem Pseudo-Beteiligungsprozess kommt es nicht einen Schritt voran!"
→ Beendigung unserer Mitarbeit im Beteiligungsprozess Fortschreibung LAP downloaden
"Zweite Prozessphase zur Fortschreibung des Landesaktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Baden-Württemberg - Thema Bildung und Kultur" - So lautete der Titel der Veranstaltung, die im September in Stuttgart stattfand. Gemeinsam mit Vertretern und Vertreterinnen aus verschiedenen Ministerien diskutierten Betroffene die Frage, welche Themen, welche Ziele und welche Termine im zweiten Landesaktionsplan fixiert werden müssen. Der Landesaktionsplan soll dazu dienen, die UN-BRK in Baden-Württemberg endlich besser und schneller umzusetzen. Die LAG BW GLGL wird in diesem Prozess vertreten durch unsere erste Vorsitzende Kirsten Jakob.
Auf dem Foto ist sie mit Philipp Riedel, Behindertenbeirat Freiburg und langjähriges LAG BW GLGL-Mitglied (li), und Andreas Wolf, Behindertenbeirat Freiburg (re) zu sehen.
Nicht nur der Sommer ist heiß, auch die Themen sind es weiterhin:
Inklusion in der Schule, im Übergang zum Beruf und in der Arbeitswelt.
Behinderung als Armutsrisiko. Eine Enquetekommission zur UN-BRK-Umsetzung...
Unserem LAG-Vorstandsmitglied Kirsten Ehrhardt (re) und Stephanie Aeffner gingen bei ihrem Treffen und Austausch die Themen nicht aus.
Stephanie Aeffner war Landesbehindertenbeauftragte und sitzt seit dieser Legislaturperiode für die Grünen im Bundestag. Dort setzt sie das fort, was sie in Baden-Württemberg schon auszeichnete: Klartext reden, Dinge anschieben und dicke Bretter bohren. Und sich weder durch Widerstand noch viel Arbeit abschrecken lassen.
Die diesjährige Mitgliederversammlung in Bad Boll nutzten unsere Vorstandfrauen (v.l.n.r.) Catrin Kunz, Kirsten Jakob und Kirsten Ehrhardt, sich wieder einmal intensiv und mit viel Zeit untereinander auszutauschen, aber auch mit den Vertreter*innen der örtlichen Initiativen und den engagierten Einzelmitgliedern. Es ging um die persönliche Situation der einzelnen, die aktuellen Entwicklungen in Sachen Inklusion, vor allem in der Schule und im Arbeitsleben, und natürlich um das, was die LAG BW GLGL in diesem Jahr noch vor hat.
Danke an alle, die in Bad Boll dabei waren und sich eingebracht haben!
Inklusion macht Schule
Ergänzungsheft zum Schulratgeber vorgestellt
Die Landesarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg "Gemeinsam leben - gemeinsam lernen" e.V. hat in dieser Woche ein 20seitiges Ergänzungsheft zu ihrem 2018 erschienenen Ratgeber "Inklusion macht Schule - Ich kenne meine Rechte" vorgestellt. Der Ratgeber ist längst zu einem Standardwerk geworden. Die Illustrationen stammen wieder von der jungen Heidelbergerin Lavinia Sergi.
Das Heft enthält Ergänzungen, Erläuterungen und Korrekturenrund um schulische Inklusion in Baden-Württemberg und das Schulgesetz.
"Leider hat sich in den vergangenen vier Jahren wenig verändert oder bewegt", erläutert die Autorin Kirsten Ehrhardt, die auch stellvertretende LAG-Vorsitzende ist. "Im Gegenteil: Unter dem CDU-geführten Kultusministerium wurde das Gesetz immer mehr aushöhlt, damit möglichst viel beim Alten bleibt. Die neue Kultusministerin Theresa Schopper hat in Sachen Inklusion sehr viel Arbeit vor sich. Wir hoffen, dass sie diese auch angeht."
Deshalb hat die LAG BW GLGL ihren Ratgeber mit dem Heftchen auch nur ergänzt: Manche Themen wurden ausführlicher behandelt, wie die fehlenden inklusiven Anschlussmöglichkeiten nach der Schulzeit. Grundlegende Kritik wurde noch einmal konkretisiert und mit Beispielen hinterlegt. Und einige Themen wurden neu aufgenommen.
Kirsten Ehrhardt: "Wenn schulische Inklusion in diesem Bundesland einmal wirklich vorangekommen ist, schreiben wir gerne noch mal einen ganz neuen Ratgeber!"
Das gedruckte Ergänzungsheft und den Ratgeber selbst kann man gegen eine geringe Gebühr bestellen bei beratung@lag-bw.de oder auf www.lag-bw.de downloaden.
Unsere Vorstandsfrauen Kirsten Jakob und Kirsten Ehrhardt hatten einen digitalen Austausch mit der Kultusministerin Theresa Schopper und dem Leiter des Referats Sonderpädagogik, Hubert Haaga. Darin ging es zum Beispiel um die Themen: Begrifflicher Etikettenschwindel, unklare Ressourcenzuteilung, schulische Anschlüsse an die Sekundarstufe 1 und vieles mehr. In den vergangenen Jahren gab es nur Stillstand und Rückschritte. Nun braucht Inklusion ein klares, starkes Signal von oben!
Bei der Mitgliederversammlung in Bad Boll wurde der Vorstand einstimmig für zwei weitere Jahre von den anwesenden Mitgliedern bestätigt.
Kirsten Jakob, Kirsten Ehrhardt und Catrin Kunz werden also weiterhin die LAG BW GLGL leiten.
Am Nachmittag des Treffens ging es um die Themen Schule, Beruf, Wohnen und Freizeit und den Wunsch, dass es möglichst bald wieder eine digitale Austauschmöglichkeit geben möge.
Wir haben uns mit folgender Stellungnahme an der Anhörung zu den neuen Bildungsplänen GENT und Lernen beteiligt, die aus unserer Sicht leider völlig in die falsche Richtung gehen und damit enttäusend sind.
Mit einer Fotoaktion hat sich unsere Mitgliedsinitiative aus Heidelberg am Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung beteiligt.
15 Familien aus der Elterninitiative Rhein-Neckar sind auf Postkarten und Postern zu sehen. Sie haben sich coronabedingt alle selbst mit Textbausteinen fotografiert, die zusammengesetzt diese Botschaft ergeben:
"Vergesst uns nicht!
Gehen wir solidarisch durch die Pandemie.
Gestalten wir eine Zukunft für alle.
Übernehmen wir Verantwortung füreinander.
Setzen wir Inklusion gemeinsam um!"
Die Poster hängen in der Region aus, die 1000 Postkarten verschickten alle Mitglieder der Elterninitiative in ihrem Umfeld.
Wo kommt "Inklusion" in den Sondierungsergebnissen von Grünen und CDU in Baden-Württemberg vor? Gar nicht!
Oder haben wir etwas überlesen? Deshalb haben wir 100 Lupen haben wir dieser Presseerklärung an bildungspolitische Akteure in Baden-Württemberg verschickt. Inklusion, vor allem im Bereich Bildung, darf nicht länger ignoriert werden!
An alle Mitglieder und örtlichen Initiativen wurden FFP2-Masken mit dem GLGL-Logo verschickt, die wir eigens haben herstellen lassen.
Die Aktion kam sehr gut an: "Gut, wenn auf Inklusion, die es in Corona-Zeiten ja noch schwer hat, auf so positive Art aufmerksam gemacht wird!“/ „Eine gute und nützliche Idee!“/ „Wir verteilen diese unter uns Aktiven. Es wird also öfters vorkommen, dass wir unterwegs beim Einkaufen, auf dem Weg zur Arbeit oder sonst bei Wichtigem auch unter der Maske erkannt werden mit dem, was uns gemeinsam am Herzen liegt – Inklusion und die umfassende Teilhabe am Leben in der Gesellschaft.“
Wir haben unsere Wahlprüfsteine Inklusion zur Landtagswahl 2021veröffentlicht und an die Parteien und Medien geschickt.
In der Anlage finden Sie alle Aspekte mit kurzen Erläuterungen. Wir freuen uns über Weiterverbreitungen jeder Art!
Einen ganz besonderen Jahresrückblick hat die Elterninitiative Rhein-Neckar e.V., unsere örtliche Initiative aus Heidelberg, jetzt als kleines Büchlein herausgegeben und an ihre Mitglieder und Freunde sowie an Multiplikatoren und Politiker verschickt:
In ihm blickt der Verein und blicken die Eltern auf ein besonderes Jahr zurück, in dem es wenig um Inklusion und viel um die Pandemie ging. Und trotzdem meldet sich die Initiative immer wieder mit diesem wichtigen gesellschaftlichen Thema zu Wort, auch mit diesem Büchlein, das mehr als ein "Lebenszeichen" sein will.
Kirsten Ehrhardt hat Mitte November für unsere LAG BW GLGL sowohl an einem vorbereitenden Workshop der LAG Selbsthilfe als auch an der digitalen Landesbehindertenbeirats-Sitzung teilgenommen, wo es vor allem um die Umsetzung des BTHG ging. Wir werden uns als LAG BW GLGL dort auch weiter mit unserer Expertise und Elternsicht einbringen. Kirsten Ehrhardt war auch bei der Verbändeanhörung der Monitoringstelle (Institut für Menschenrechte, Berlin) für das Bundesnetzwerk GLGL online dabei.
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